Samstag, 5. November 2016

Derby zum Frühshoppen (11:00 Uhr) in Heiningen

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es diese Paarung in diesem Spieljahr geben könnte“, sagt Maik Lissner zum Landesliga-Duell zwischen dem FC Heiningen und seinem FC Eislingen. Als Lissner in der vergangenen Winterpause nach Eislingen wechselte, ging er zwei Spielklassen nach unten: „Ich dachte, Heiningen hält die Verbandsliga auf alle Fälle, die Qualität dafür war vorhanden. Mit dem Eislinger Aufstieg rechnete ich.“



Sind die Blau-Weißen und Schwarz-Gelben nun zwar in derselben Liga, so trennen die Vereine doch Welten, wenn man Personal und Klassement betrachtet. „Bei Heiningen gab es eine große Fluktuation, aber von den Einzelspielern her sind sie weiterhin stark besetzt“, sagt Lissner über seinen Ex-Klub. „Ob sie den direkten Wiederaufstieg schaffen, wird davon abhängen, wie die Spieler als Team vollends zusammenwachsen. Die individuelle Qualität für den Aufstieg ist da“, meint er über die Landesliga-Torfabrik.

Gelangen der Flitsch-Elf bereits 32 Tore, so sind die Eislinger mit nur acht eigenen Treffern das Gegenstück. Keine Tore, keine Punkte – auf diese Formel lässt sich das Dilemma der Kuhn-Truppe bringen. „Wir haben nur wenige, aber doch zwei, drei hundertprozentige Chancen pro Spiel. Aber diese verwerten wir nicht, wir sind vor dem Tor nicht zwingend genug“, beschreibt der 30-Jährige die Problematik. Dabei sei die FCE-Offensive „eigentlich gut besetzt“, liegt es für Lissner nicht an der individuellen Klasse. Unabhängig von den Gründen für die Torflaute muss das Problem gelöst werden, sonst droht der abermalige Gang in die Bezirksliga  – was verhindert werden soll. „Wir wollen eben beweisen, dass wir keine Fahrstuhl-Mannschaft sind“, erklärt Lissner. Neben ihm haben auch Torhüter Norman Volber, Deni Kalfic, Moritz Gutmann und Roberto Forzano eine Heininger Vergangenheit. „Für mich ist die Partie etwas Besonderes, es herrscht Vorfreude. Gegen den Ex-Klub ist die Motivation  besonders groß“, hält der beidfüßig starke Lissner fest und hofft auf eine Überraschung in der Intertex-Arena: „Ich bin mir sicher, wenn wir das Tor treffen, platzt bei uns der Knoten. Am besten schon am Sonntag.“ Mit seinen 30 Jahren besitzt Maik Lissner schon über ein Jahrzehnt Landesliga-Erfahrung und trug über viele Jahre das Trikot des GSV Dürnau (aktuell Kreisliga A) und des TSV Bad Boll, der am Sonntag, 14.30 Uhr, im  Erlengarten den Vierten SG Bettringen erwartet. „Im Vergleich zu früher ist der Landesliga-Fußball sehr viel taktischer und vom Kopf her schneller geworden“, berichtet er von seinen Erfahrungen. Er sieht aber auch Teams, die „qualitativ schlechter“ sind als die Kontrahenten vor einigen Jahren. Für seine sportliche Zukunft hat der Routinier schon klare Vorstellungen. „Mein Plan ist, so lange und so hochklassig zu spielen, wie es meine Gesundheit ermöglicht“, verrät  Lissner, der nach der Spieler- eine Trainerkarriere ins Visier nimmt: „Den Trainerschein will ich auf jeden Fall machen.“

SWP - Andreas Böhringer 

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