Montag, 17. November 2014

Spannendes Derby in Eislingen

FCE holt die Punkte/Bad Boll bleibt im Keller

Unterschiedlicher konnten die Gefühle kaum sein. Nach einem intensiven Derby besiegte der FC Eislingen den TSV Bad Boll mit 2:0 Toren. Jubel auf Seiten der Blau-Weißen, Niedergeschlagenheit bei den Roten.


Hier ein Aufsteiger der nach vier Niederlagen in Folge endlich ein Erfolgserlebnis benötigte, auf der anderen Seite ein bodenständiger etablierter Landesligist die zumindest jetzt nach den neunzig Minuten auf dem Kunstrasenplatz in Eislingen tief im Tabellenkeller feststeckt.


„Eine Unachtsamkeit hat uns heute auf die Verliererstraße gebracht.“, haderte Bad Bolls Trainer Mirko Doll nicht zu unrecht mit seiner Hintermannschaft.

In der 58. Spielminute leisteten sich die Gäste einen Abspielfehler im Spielaufbau, Eislingens stark spielender Rene Krämer kam zum Schuss der schließlich am Oberarm von Bad Bolls Marc Vetter landete.
Den fälligen Strafstoss verwandelte Eislingens Manuel Unger sicher zur Führung für den FCE.


Zuvor und besonders in der ersten Spielhälfte war kaum ein Unterschied zwischen den Mannschaften auszumachen. Der FC Eislingen als Gastgeber startete besser in die Partie und mit zunehmender Spieldauer erarbeitete sich Bad Boll dann Feldvorteile. Aber das Pech klebt den Kickern vom Erlengarten derzeit an den Füßen. Beispielhaft war hier die 67. Spielminute. Lukasz Majowoski, ein ansonsten über Jahre hinweg treffsicherer Schütze für den damaligen Landesligisten Dürnau und jetzt Bad Boll, kam nach schöner Kombination frei vor Eislingens Torhüter Marcel Mulke zum Schuss und setzte das Leder über das Tor.
Der FC Eislingen, dessen Trainer Uli Thon dieses Mal nicht auf der Eislinger Bank Platz nahm, legte eine enorme Laufbereitschaft an den Tag.
Der FC-Trainer war bei der Beerdigung seiner Mutter und die Mannschaft legte sich, nicht zuletzt wegen ihrem FC-Trainer, ganz besonders ins Zeug.
Dies wurde auch deutlich.

Co-Trainer Filip Bilac führte ruhig Regie an der Linie und das Team harmonierte, zeigte sich wesentlich verbessert gegenüber den letzen Auftritten, wartete geduldig auf ihre Chance und schlug letztendlich erbarmungslos zu.


In der 88. Spielminute bediente bei einem Eislinger Konter der eingewechselte Philipp Haußer, Rene Krämer mustergültig und der machte schließlich den Sack zu. Zuvor hatten die Eislinger jedoch wiederholt das Glück auf ihrer Seite.
Bad Bolls Jens Blessing kam nach einem Freistoß ganz frei zum Schuss traf dabei jedoch Eislingens stark spielenden Abwehrspieler Nicolas Schreiber kurz vor der Torlinie am Rücken.

„Für uns war es heute ein ganz wichtiges, richtungweisendes Spiel. Die Mannschaft hat sehr gut auf den Ausfall von Uli Thon reagiert und auf dem Platz die richtige Reaktion gezeigt.“, freute sich Eislingens Co-Trainer Filip Bilac über den Erfolg. „Die letzten Wochen und Tage waren nicht einfach für uns.“, so der für neunzig Minuten zum Cheftrainer beförderte Bilac der eine gute Arbeit abgeliefert hat.

Überschattet wurde das ansonsten faire Derby von einem unglücklichen Kopfschuss aus nächster Nähe für Eislingens ehemaligen Betreuer Fritz Banzhaf der hernach mit einer blutenden Kopfwunde in die Klinik am Eichert eingeliefert werden musste.

1. FC Eislingen – TSV Bad Boll 2:0 (0:0)


1.FC Eislingen:

Mulke – Hilger, Schreiber, Reichert, Dangelmayer – Bilitsch, Fabian Latzko (77. Haußer), Mojasevic (83. Kaufmann), Tobias Latzko (66. Kostidis), Krämer – Unger.

TSV Bad Boll:

Scherrenbacher – Gromer, Kara (48. Schrehardt), Kivotidis, Aust, Hartmann, Majowski, Vetter, Persch, Aust (76. Fähndrich), Blessing.

Schiedsrichter:

Simon Hoffmann (Leinfelden-Echterdingen)

Tore:

1:0 Unger (58./Handelfmeter), 2:0 Krämer (88.)

Gelb-rote Karte:

Dangelmayer (90.)


Zuschauer:

300


Bilder von Peter Heck






















#1FCE

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