Montag, 1. Juni 2015

Abstieg nicht mehr zu verhindern

In der Fußball-Landesliga steht der Abstieg des FC Eislingen nach der 0:2 (0:1) Niederlage im Derby beim TSV Bad Boll definitiv fest. Gastgeber Boll setzte sich vor 400 Zuschauern verdient durch.

„Das kann man so sagen", bestätigte Trainer Uli Thon, dass das Derby sinnbildlich für den Saisonverlauf seines 1.FC Eislingen steht. 
Nach nicht einmal 50 Minuten war das Wechselkontingent erschöpft, das Team agierte nach der Roten Karte gegen Torhüter Marcel Mulke ab der 40. Minute in Unterzahl und lag früh hinten. Thon fehlten somit die Möglichkeiten, seiner Elf neue personelle Impulse zu geben. Die Blau-Weißen, die läuferisch und kämpferisch an ihr Limit gingen, taten sich offensiv gegen aufmerksame Gastgeber sehr schwer. gesteht Thon. Zu den großen Verletzungsproblemen und der latenten Harmlosigkeit vor des Gegners Tor gesellte sich in manchen Situationen, wie dem zunächst abgewehrten Strafstoß, schlicht fehlendes Glück. So ergab sich eine Mischung, die letztlich für die junge FC-Mannschaft nicht zu verkraften war. 

Die Bedeutung des Duells war beiden Teams anzumerken, die Nerven spielten wohl eine erhebliche Rolle. Beide Teams leisteten sich einfache Fehlpässe und technische Ungenauigkeiten, die Partie lebte vom Kampf und der Spannung, die sich aus der Tabellenkonstellation ergab. 
Unter diesen Voraussetzungen setzte sich die Routine des TSV-Ensembles durch, bei dem Lukasz Majowski eine exzellente Partie ablieferte. Viele gefährliche Angriffe der Hausherren liefen nach dem selben Muster: hoher Ball auf Majowski, Kopfballverlängerung auf einen der schnellen Vettern, Sebastian Aust oder Pascal Hartmann. Das funktionierte vor der vielleicht entscheidenden Szene, als Aust von Mulke von den Beinen geholt wurde (38.) und Majowski im Nachschuss zum 1:0 traf, nachdem FC-Ersatz-Keeper Junker den Elfmeter zunächst abgewehrt hatte. 
Für die Gäste hatte Rui Carvalho Pinheiro die einzige Chance, als er nach einem Freistoß den Außenpfosten traf (22.). Wir hatten Feldvorteile und das Spiel auch schon vor dem Platzverweis im Griff, analysierte Mirko Doll. „Die Partie lief wie erhofft, unsere Führung war die logische Konsequenz", fuhr der TSV-Coach fort, der die mangelnde Chancenverwertung bemängelte: „Es kann höher als 2:0 ausgehen." 

Boll hatte nach dem Wechsel eine Vielzahl guter Tormöglichkeiten, doch mehr als das 2:0 durch Sebastian Aust, der nach einer Freistoß-Flanke einköpfte, gelang nicht (61.). Eislingen fehlte in der Schlussviertelstunde die Kraft, um dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Dem verdienten Sieger Boll reicht jetzt in Frickenhausen ein Remis zur Rettung. 


„Es ist schade, aber kein Weltuntergang", kommentiert Uli Thon den Eislinger Abstieg und schaut optimistisch in die Zukunft: „Das Team bleibt zusammen, wir werden uns verstärken und dann sind wir in einem Jahr zurück. An Niederlagen und einem Abstieg wächst man. Wir werden gestärkt aus der Bezirksliga hervorgehen.

TSV Bad Boll:

Scherrenbacher - Gromer. Kölle, Geiger, Kivotidis (74. Blessing) - Hartmann (81 .Hansjörg Aust), Heilemann. Kara, Sebastian Aust- Majowski, Vetter (82. Mettang).

1.FC Eislingen:

Mulke - Hilger, Reichert, Schreiber, Dangelmayer – Fabian Latzko (49. Ercetin), Mojasevic, Unger, Tobias Latzko (46. Kostidis) – Carvalho Pinheiro, Kaufmann (40. Junker).

SR:

Stefan Fimpel (Bad Wurzach)


Bilder Peter Heck



















#1FCE

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